Der Start in den Tag - mein heiliger Morgen
Wie der amerikanische Schriftsteller und Philosoph Henry David Thoreau schon im neunzehnten Jahrhundert feststellte, ist es die Morgenluft, die uns Menschen besonders gut tut. Nun gut, diese Meinung werden wahrscheinlich nur die Frühaufsteher unter uns mit mir teilen. Zum Glück gehöre ich genau zu dieser Clique und scheue mich nicht zu sagen, dass ich die „Morgenluft“ wahrlich zelebriere.
Für mich persönlich steckt in jedem Morgen eine bestimmte Magie, die mir das Gefühl gibt, für wenige Minuten und wenn es nur Momente sind, ganz für mich alleine zu sein. Natürlich kommt es hier auf die Zeit an. In der Regel weckt mich mein innerer Wecker gegen 05:30 und 06:00 Uhr. Und das nicht nur an Werktagen, nein auch am Wochenende, aber das ist okay. Zu meist fühle ich mich dann ausgeschlafen und warum sollte ich mich herumwälzen oder womöglich noch unnötig Zeit an meinem Smartphone verbringen.
Es ist für mich fast so, als würde mein Körper mir freiwillig eine Zeit einräumen, in der ich einfach mit meinen Gedanken und meinem Selbst für mich sein kann.
Am Anfang hat ich mich selbst dafür verflucht, warum ich nicht einfach weiterschlafen kann. „Jetzt hast du verdammt noch mal endlich frei und liegst wach hier rum, anstatt dich zu erholen und zu schlafen!“. Ich musste erst lernen und verstehen, dass das Erwachen nicht mein Feind, sondern in gewisser Art und Weise auch mein Retter ist. Wir benötigen alle unsere tägliche Dosis Schlaf. Für den einen sind es 8 Stunden und für den anderen eher 6 oder womöglich 14. Doch Erholung definiert sind nicht zu 100 % über Schlaf. Er trägt zur körperlichen Erholung bei, doch auch unser Geist benötigt eine Regeneration.
„Zeit die wir uns neben, ist Zeit, die uns etwas gibt“ - Ernst Ferstl
Gerade in stressigen Phasen benötige ich diese Morgenstunden umso mehr.
Es ist für mich zu einem Ritual geworden eine Kanne Kaffee zu kochen, meine Lieblingstasse zu nehmen und jeden Schluck der heißen Flüssigkeit wirklich wahrzunehmen. Probiert es einmal aus. Eine einfache Art sich selbst zu fühlen. Eine Eigenschaft, die wir im Alltag oft verdrängen und abstumpfen. Danach sehe ich mir in den meisten Fällen den Sonnenaufgang an, sofern dieser nicht schon vollbracht ist, und genieße die Ruhe im Haus, wenn noch alles dunkel ist und ich das Gefühl habe, der einzige Mensch zu sein.
Diese kleinen Rituale geben mir Kraft und machen mich bereit. Bereit in eine andere Welt einzutauchen und die Morgenstunden auf die schönste Weise ausklingen zu lassen: das Lesen!
Mir wird oft die Frage gestellt, wann ich lese und wie ich das Lesen in meinen oft stressigen Alltag intrigiert habe. Dies ist die Antwort: In der „Morgenluft“.
Ich starte lieber mit bewegenden, interessanten oder spannenden Zeiten in den Tag und beginne ihn so, anstatt ihn dadurch zu beenden. Am Abend lesen geht auch nicht wirklich, da ich sehr schnell einschlafe. Da sind wir wieder beim Thema Schlaf. Der Körper nimmt ihn sich, wenn er ihn braucht und das sollte man nicht verhindern oder hinauszögern.
Erst wenn ich meinen Morgen so verbracht habe, wie hier beschrieben und die Zeit es hergegeben hat, fühle ich mit fit und erholt für den Tag. Lese jetzt erst Nachrichten, bereite mich auf den Job vor und düse los.
Und es verwundert jetzt bestimmt niemanden, dass es mich reizt, wenn man mich bei meinen Ritualen stört. Damit muss ich noch umzugehen lernen. Aber hey, das Leben ist ein Lernprozess.
Doch egal zu welcher Clique man gehört, ob Frühaufsteher oder Langschläfer, wichtig ist es, sich kleine freie Inseln zu erschaffen, auf denen man sich ganz nach Belieben austoben und vor allem erholen kann.
Wenn ihr es bin zum Ende meines Blog Beitrags geschafft habt - danke dafür - würde ich mich sehr freuen, wenn ihr mir mitteilen würden, wie ihr eure Morgenstunden gestaltet oder eher zum Team Langschläfer gehört.
Ich freue mich darauf von euch zu lesen und wünsche euch bis zum nächsten Beitrag interessante und erholsame (Lese)Stunden.
Dennie
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